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Gesund und lecker durch den Herbst – Teil 3: Dieses Obst und Gemüse hat im November Saison

Wenn im November die Temperaturen weiter fallen und der Winter naht, beginnt die Hochsaison verschiedener Kohlsorten. Beim Obst kommen nun die ersten frisch geernteten Kiwis auf den Tisch. Hier ein kurzer Überblick über die saisonalen Produkte und ihre Inhaltsstoffe. 

Das Obst im November

Der November ist der ideale Monat für frische Äpfel, Granatäpfel, Birnen, Kiwis und Quitten.

Die Quitte – erst verarbeitet ein Genuss 

Quitten sehen aus wie eine Mischung aus Apfel und Birne und gehören wie diese zu den Rosengewächsen. Die Wärme liebende Quitte stammt ursprünglich aus dem Kaukasus, wird aber auch seit über 2.000 Jahren in Italien kultiviert . Der Quittenbaum kann bis zu acht Meter groß werden. Die ersten Früchte wachsen nach vier bis acht Jahren zwischen September und November. Unreife Früchte haben einen wolligen Flaum auf der Schale, der erst bei vollreifen Früchten verschwindet. Im rohen Zustand sind die gelben Früchte sehr sauer und bitter. Erst beim Kochen oder Braten entwickeln sie ihren fruchtigen Zitronengeschmack. Ihre zahlreichen und wertvollen Inhaltsstoffe wirken sich außerdem positiv auf unsere Gesundheit aus. Sie ist besonders reich an Pektinen, also Ballaststoffen. Diese sorgen für eine gesunde Darmflora und binden unter anderem Cholesterin. Daneben enthält es die Mineralstoffe Eisen, Kalium, Magnesium und Kupfer, sowie die Vitamine A, B und C. Die Kerne der Quitte enthalten zudem viele Schleimstoffe, die bei rissiger oder entzündeter Haut und Sonnenbrand reizlindernd und entzündungshemmend wirken. Der Schleim entsteht, wenn man die Kerne im Mund lutscht oder sie ins Wasser legt. Dabei sollte man darauf achten, die Kerne nicht zu zerkleinern bzw. zu zerkauen, da sie auch giftige Blausäure enthalten. Zur Anwendung kommt der Schleim so auch bei Halsschmerzen, Hustenreiz, Erkältung und Bronchitis.

Granatäpfel – die Mischung macht’s

Der bis zu acht Meter hohe Granatapfelbaum benötigt tropisches bis subtropisches Klima zum Wachsen. Deshalb findet man ihn häufig im Mittelmeerraum, so auch auf Ischia. Unter der harten Schale verbergen sich bis zu 400 süß-säuerlich schmeckende Kerne. Die Früchte sind reich an Antioxidantien und enthalten Kalium, Kalzium, Vitamin B sowie Eisen. Der Gehalt an Vitamin C ist mit 7mg hingegen nur sehr gering. In Granatäpfeln, vor allem im Saft stecken viele gesunde sekundäre Pflanzenstoffe, wie Polyphenole, die eine antioxidative Wirkung besitzen. Sie sollen sich besonders positiv auf das Herz-Kreislauf-System und den Zuckerstoffwechsel auswirken. Der Saft soll außerdem die Potenz beim Mann fördern. Insgesamt betrachtet, ist es aber nicht ein einzelner Inhaltsstoff, der für einen bestimmten Effekt verantwortlich ist. Erst im Zusammenspiel entfaltet der Granatapfel seine positive Wirkung auf den menschlichen Organismus.

 

Das Gemüse im November

Der November ist vor allem der Monat für Kürbis, Weißkohl, Blumenkohl, Wirsing, Brokkoli und Kohlrabi.

Von Blumenkohl bis Wirsing – viele gesunde Varietäten

Die Gattung Kohl gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse und umfasst auch Pflanzen wie Raps und schwarzer Senf. Mittlerweile gibt es sehr viele Gemüsekohl-Varietäten, die durch Züchtungen oder natürlicher Mutation entstanden sind. Eine der beliebtesten Kohlsorten ist Blumenkohl. Er wird seit dem 16. Jahrhundert in Europa angebaut. Brokkoli hingegen, gehört zu den gesündesten Varietäten des Gemüsekohls und war lange Zeit nur in Italien bekannt. Auch der Kohlrabi stammt aus der Mittelmeerregion, wird aber heutzutage eher in Deutschland gegessen. Noch beliebter in Deutschland sind die verschiedenen Kopfkohlarten, wie Wirsing, Weißkohl oder Rotkohl.

In Bezug auf ihre Nährwerte sind die einzelnen Gemüse-Kohl Varianten aber sehr ähnlich. Sie bestehen zu 90% aus Wasser, haben kaum Fett, wenig Kohlenhydrate und mit 3g je 100g relativ viele gesunde Ballaststoffe, die für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl sorgen. Das Gemüse Kohl ist reich an verschiedenen Mineralstoffen, Vitaminen und Antioxidantien. Ihr Anteil ist von Varietät zu Varietät aber mitunter sehr unterschiedlich. An Vitaminen sind vor allem das Beta-Carotin, B-Vitamine, sowie die Vitamine C und K zu nennen. Im Grünkohl ist am meisten Beta-Karotin enthalten . In 100 g stecken mehr als 5 mg Provitamin A. Das entspricht mehr als der doppelten Menge der empfohlenen Tagesdosis. Den höchsten Gehalt an Vitamin C haben Brokkoli und Rosenkohl. Ein Vorteil des Vitamins: es wird nicht beim Garen zerstört. Im Gegenteil, ein Teil des Vitamin C entsteht erst beim Garprozess. Beim Vitamin K liegt Rosenkohl ganz vorn. 30g der herb schmeckenden Röschen reichen bereits aus, um den empfohlenen Tagesbedarf an Vitamin K zu decken. Zu den wertvollen Mineralstoffen im Gemüsekohl gehören Kalzium, Eisen, Magnesium, Kalium und Kupfer. Kalzium ist besonders in Grünkohl reichlich enthalten. Interessant ist außerdem der Gehalt an Senfölen, die in allen Kreuzblütengewächsen vorkommen. Studien zeigen, dass sie das Immunsystem stärken und gegen Entzündungen, Pilze und Bakterien wirken. 

Stängelkohl – Eine Delikatesse in Italien, eng verwandt mit dem Brokkoli, ist der Stängelkohl. Er kommt aus Italien und wird vor allem in Kampanien angebaut. Dort heißt er Friarielli und gilt in der neapolitanischen Küche als Delikatesse in den Wintermonaten. Er wird in Öl und mit Knoblauch gedünstet, mit Chilischoten gewürzt und als Beilage zu Bratwurst (Salsiccia) gegessen. Er hat einen intensiven und leicht bitteren Geschmack. 

 

Leckere Rezeptidee: Friarielli mit Bratwurst 

Zutaten für 4 Personen:

1 kg Friarielli

4 grobe Bratwürste

2 Knoblauchzehen

1 Peperoni Olivenöl extra vergine

Salz, Pfeffer

Zubereitung: Die Friarielli putzen und unter fließendem Wasser waschen. In einer Pfanne Öl erhitzen. Knoblauch und die klein geschnittene Peperoni hinzufügen und kurz anrösten. Friarielli hinzugeben und für 15-20 Minuten dünsten. Am Ende mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Bratwürste in einer Pfanne oder auf dem Grill rösten.

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